Immobilienfrust mit Influencer „ImmoTommy“: Kunden berichten von negativen Erfahrungen

Der Traum vom Vermögensaufbau

Für viele Menschen ist der Kauf von Immobilien ein Weg, um Vermögen aufzubauen. Doch für einige Käufer ist dieser Traum bereits geplatzt. „Ich bin finanziell an der Grenze und lebe von Monat zu Monat“, berichtet ein betroffener Kunde. Anstatt der erhofften finanziellen Sicherheit fanden sich Käufer in einer prekären Lage wieder, nachdem sie auf die Versprechen des Influencers Tomislav Primorac, besser bekannt als „ImmoTommy“, vertraut hatten.

Verlockende Versprechen

„Vermögensaufbau durch Immobilien ist für jeden möglich – auch für dich, und zwar ohne großes Eigenkapital“, so wirbt ImmoTommy in seinen sozialen Medien. Mit über 850.000 Abonnenten auf Instagram und mehr als einer Million auf TikTok hat er sich als einflussreiche Figur in der Immobilienbranche etabliert. Doch hinter diesen verlockenden Versprechen stehen zahlreiche enttäuschte Käufer, die sich von ImmoTommy und seinem Team hintergangen fühlen.

Ein Beispiel: Matthias aus der Schweiz

Matthias, ein Käufer aus der Schweiz, stieß auf ImmoTommy und war schnell überzeugt. Er nahm Kontakt auf, doch statt des Influencers meldete sich ein Vertriebspartner, der ihm zwei Wohnungen in Tuttlingen für insgesamt 568.000 Euro anbot – ohne Eigenkapital. „Es war ein Rundum-Sorglos-Paket mit Hausverwaltung und Mietausfallversicherung“, erklärt Matthias. Überzeugt von diesem Angebot unterschrieb er nur drei Monate später den Kaufvertrag, bevor die Finanzierung gesichert war.

Doch der Schock kam schnell: Die Bank verweigerte die Finanzierung, da Matthias Eigenkapital von 40.000 Euro nachweisen musste. Der Vertriebspartner bot ihm an, dieses Geld vorzufinanzieren – eine Entscheidung, die Matthias in eine rechtliche Grauzone führte.

Eine riskante Finanzierung

Matthias‘ Geschichte ist nicht die einzige. Auch Felix aus Niedersachsen vertraute ImmoTommy und kaufte eine Wohnung ohne Besichtigung. Die Finanzierung, vermittelt durch denselben Bankberater wie bei Matthias, brachte ebenfalls Probleme mit sich. „Wenn ich wenig habe, womit ich das zurückzahlen kann, laufe ich Gefahr, in Überschuldung zu geraten“, warnt Felix.

Die Praktiken, die ImmoTommy und sein Team verfolgen, werfen Fragen auf. Laut Kaufvertrag flossen bei Felix 49.000 Euro direkt an ImmoTommy – ein Betrag, der nicht im Zusammenhang mit dem Immobilienwert steht. „Das wurde uns nie erklärt“, so Felix.

Undurchsichtige Praktiken

Zahlreiche Käufer berichten, dass sie erst bei der Unterzeichnung des Kaufvertrags von solchen Teilzahlungen erfuhren. Ein Notar, der die Verträge prüfte, erklärte, dass in solchen Fällen die Beurkundung abgebrochen werden sollte, um den Käufern Zeit zur Überlegung zu geben. Doch in fast allen uns vorliegenden Fällen war derselbe Notar tätig, der keine Auskunft geben kann, da er an die Schweigepflicht gebunden ist.

Fazit: Ein gefährlicher Traum

Die Geschichten von Matthias und Felix sind alarmierend und zeigen, wie wichtig es ist, sich vor dem Kauf einer Immobilie umfassend zu informieren. Die Werbeversprechen von Influencern wie ImmoTommy können verführerisch sein, doch die Realität sieht oft anders aus. Käufer sollten sich nicht nur auf die schönen Worte verlassen, sondern in die Tiefe gehen, Risiken abwägen und rechtlichen Rat einholen.

Die Probleme, die Käufer mit ImmoTommy erlebt haben, werfen ein kritisches Licht auf seine Methoden und das Immobiliengeschäft insgesamt. Ob und wie sich die Situation für die betroffenen Kunden lösen lässt, bleibt abzuwarten. Die Lehre aus diesen Erfahrungen könnte jedoch für zukünftige Immobilienkäufer wertvoll sein.