Brille bezahlt und nicht geliefert: Ein Ärgernis für Kunden von brillen.de

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Ein unerwartetes Problem

Der Bodensee zeigt sich von seiner besten Seite, doch für Albert und Doris Grundler ist die Sicht alles andere als klar. In einem Brillengeschäft in Konstanz haben sie für Doris zwei Brillen gekauft – eine Gleitsichtbrille und eine Lesebrille. Bezahlt wurden diese für insgesamt 138 Euro, doch seit Wochen warten sie vergeblich auf die Lieferung. Der Laden ist geschlossen, und die Kundenhotline von brillen.de ist nicht erreichbar. Ein klassischer Fall von Kundenunzufriedenheit, der Fragen aufwirft.

Vor verschlossenen Türen

Als Albert Grundler beim Brillengeschäft ankommt, findet er es seit dem 15. Juni geschlossen. Ein Zettel an der Tür gibt keinen Aufschluss über die Dauer der Schließung oder eine mögliche Wiedereröffnung. Für die Grundlers, die in der Vergangenheit bereits positive Erfahrungen mit dem Geschäft gemacht hatten, ist das eine große Enttäuschung. „Wir waren uns bewusst, dass man beim Discounter Abstriche machen muss, aber dass eine bezahlte Brille nicht geliefert wird, ist ärgerlich“, erklärt Doris.

Der Weg zur Klärung

Die Grundlers versuchen, das Problem direkt mit brillen.de zu klären, doch die Kundenhotline ist entweder besetzt oder kann nicht helfen. Selbst der KI-gestützte Chat des Unternehmens erweist sich als unbrauchbar. „Für uns Rentner ist das kein idealer Kommunikationsweg“, sagt Albert, der sich in dieser Situation hilflos fühlt.

Rechtsberatung und Möglichkeiten

Um die Situation besser zu verstehen, konsultieren wir Rechtsanwalt Philip Meier. Er erklärt, dass Käufer in solch einem Fall mehrere Optionen haben: Sie können entweder auf die Lieferung bestehen oder vom Kaufvertrag zurücktreten. Wichtig ist, eine Frist zu setzen, um die eigenen Rechte zu wahren. Da es jedoch kein konkretes Datum für die Lieferung gab, ist eine Fristsetzung hier nicht erforderlich.

Hoffnung auf Lösung

Kurze Zeit später meldet sich ein Verantwortlicher von brillen.de. Die Gleitsichtbrille sei zwar angefertigt, müsse jedoch überarbeitet werden. Warum sie nicht an die Grundlers geliefert wurde, bleibt unklar. Nach einem Gespräch mit Mercedes Dettbarn von einem Partnergeschäft in Pforzheim wird deutlich, dass Personalmangel zur Schließung des Ladens geführt hat. Ein unerwarteter Kündigungsfall und Krankheitsausfälle waren ausschlaggebend.

Ein unerwartetes Upgrade

Nach einigen Wochen des Wartens erhalten die Grundlers schließlich ihre neuen Brillen – inklusive eines Upgrades auf hochwertige Markengläser, die regulär fast 700 Euro kosten. Ein beeindruckender Wert, der die ursprünglichen Kosten von 138 Euro weit übersteigt. „Wir haben die Brillen neu bestellt und ein Upgrade angeboten“, erklärt Dettbarn. Ein 50 Euro Gutschein wird ebenfalls als Entschädigung überreicht.

Fazit

Die Geschichte der Grundlers zeigt, wie wichtig eine transparente Kommunikation und ein zuverlässiger Kundenservice sind. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten kam es letztendlich zu einer positiven Wende. Kunden sollten sich ihrer Rechte bewusst sein und im Zweifelsfall rechtzeitig handeln.

Für alle, die ebenfalls Probleme mit brillen.de oder einem anderen Anbieter haben, könnte dies eine wichtige Lektion sein. Und vielleicht wird die nächste Brille doch etwas klarer – sowohl in der Sicht als auch im Kundenservice.